Monsieur le General

Monsieur le Général
Je vous dis, je ne me soumettrai pas au système.
Vous avez bien défendu le pays et je ferai de même.
Respectueusement
smy

 

In verschiedenen Zeiten muss sich der Mensch gegen dieses und jenes verteidigen. Manchmal sind es grosse Feinde, manchmal sind es kleine Feinde. Was ist der richtige Weg sich zu verteidigen? Welches die richtigen Mittel?

In der Situation in der wir uns in der Löffelburg gerade befinden, müssen wir uns andauernd gegen die Verantwortlichen der Wyna-Sanierung wehren. Ihre an Ignoranz grenzende Unwissen was die Bauweise und Baugeschichte der Löffelburg angeht, und somit auch ihre Verletzlichkeit gegenüber den geplanten Baumassnahmen des Kantons, gegen immer neue Pläne und die uns allzweiwöchentlich von neuem in die Defensive drängen, gegen Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung, gegen Frechheiten und Provokationen, und letztlich dagegen, dass wir nicht noch mehr Geld verlieren als wir das wegen denen ohnehin schon tun.

General Henri Guisan verkörpert für mich das System Schweiz, und das sowohl im Guten wie im Schlechten. Unsere demokratischen Mittel, die Freiheit der Rede, die Freiheit des Schreibens und die Freiheit der Meinung, achte ich sehr. Doch das System an und für sich ist unflexibel, alt und heuchlerisch.

Aber wir leben in diesem System und es zu zerstören wäre wohl die grösste Dummheit. Das System zu erneuern allerdings, dass ja. Erneuern, auffrischen, entstauben und menschlicher machen. Die Demokratie ist in der Schweiz ebenso in Gefahr wie überall sonst, denn die Menschen scheinen vergessen zu haben, dass Demokratie kein Zustand ist, sondern ein Prozess. Sie ist nicht fertig, und es liegt an uns das Projekt immer wieder von neuem anzugehen und den neuen Herausforderungen der Zeit anzupassen.

Im Moment wäre es an der Zeit die allseits verehrten Spinnweben herunterzureissen. Zeit die Beamtenstuben radikal umzukrempeln, die demokratischen Systeme wie Gemeinderäte usw. zu überdenken, und nicht zuletzt die Rechtsstaatlichkeit mit einem ordentlichen Upgrade zu versehen.

Welches sind die richtigen Mittel sich gegen Staub und Sumpf zu wehren? Das muss letztlich wohl jede und jeder für sich entscheiden. Für mich ist es die politische Teilnahme und die Kunst mit all den Werkzeugen die sie einem gibt.

Im Fall unseres Streites mit der Dienststelle Verkehr und Infrastruktur in Persona C. Knellwolf und der Planungs- (verplanungs?) Firma B+S mit ihren Leuten sehe ich inzwischen überhaupt nur noch die Möglichkeit der Kunst als adäquate Gegenmassnahme.

Also machen wir weiter mit unserem temporären Kunstprojekt «Museum Löffelburg». Dieses ist im Übrigen Museum genannt, weil ich darinnen ein Glas aufhebe, einen historischen Schatz quasi. Ein Glas mit der Luft der unbeschwerten Freiheit von 2017!

LINK zu Museum Löffelburg