Anlässlich der Köhler-Woche Beromünster vom 9. bis 18. Mai 2019 stellte die Köhlerin Doris Wicki einen 5-Ster-Meiler mit uns auf.
Der Aufbau eines Holzkohlemeilers, wie sie in der Schweiz, insbesondere im Entlebuch, gemacht werden:
Aufstellen des «Föllihuus». Etwa sechs Rundhölzer bilden einen Schacht, in den zum Anzünden des Meilers dann Glut eingefüllt wird. Darum herum wird mit Buchenholz eine Reihe aufgeschichtet, die ein gleichmässiges Verglühen sicherstellen soll.
Der Rost legt die Grösse fest. Hier ca. 3 Meter.
Auf den Rost werden Bretter, hier «Schwarten» aus der Sägerei, gelegt. Danach werden Meterspälten Buchenholz angestellt. Der Platz ist leicht schräg, daher musste der Rost etwas ausgeglichen werden.
Nachdem der Holzstapel fertig ist, wird er mit Chres abgedeckt. Das Chres verhindert, dass die «Löschi» zwischen die Holzspälten fällt.
Auf das Chres kommt die «Löschi». Mit ihr wird der Meiler luftdicht verschlossen. Die Löschi besteht aus kleinen Kohlestückchen, Asche und teils etwas Sand. Die Löschi wird mit Wasser vermischt, damit sie fast wie ein trockener Zement am Meiler hochgezogen werden kann.
Der Meiler ist nun vollständig mit Löschi bedeckt. Grosse Meiler werden mit «Anstellern» und einem Stahlseil stabilisiert.
Nun ist es so weit. Der Meiler wird mit Glut, die in das Föllihuus gegeben wird, angefacht.
Von nun an muss der Meiler regelmässig kontrolliert und unterhalten werden. Dazu gehört das Nachfüllen mit z. B. Holzschnitzeln. Diese dienen dem Meiler quasi als Nahrung und verhindern, dass er die Energie aus dem Holz nimmt.
Um den Verkohlungsprozess steuern zu können, werden von oben nachunten Luftlöcher in den Meiler gestossen.
Dort, wo der Verkohlungsprozess bereits fortgeschritten ist, muss die Löschi wieder verdichtet werden.