Gebet in vier Strophen

 

Doktor Koch unser in Bern, viral gehe dein Name.
Dein Wissen komme.
Deine Prognose geschehe, wie in der Schweiz, so auf der Welt.
Unsere täglichen Corona-Zahlen gib uns heute. Und vergib uns unser Husten,
wie auch wir vergeben unsern Abstandnichteinhaltern.
Und führe uns nicht in die zweite Welle, sondern erlöse uns von dem bösen Virus.
Denn dein ist das Wissen und die Macht und die Herr-Koch-lichkeit in der Krise.
Corona.

Berset unser in Bern, medial verbreitet sei dein Name.
Deine Glatze komme am TV.
Deine Massnahme geschehe, wie in der Migros, so beim Coiffeur.
Unser täglich Befremden erlaube uns heute. Und vergib uns unser Demokratiebedürfnis,
wie auch wir vergeben unseren ewigen Kritikern.
Denn dein ist das Gesundheitswesen und die Medienmacht und die Bundesrätlichkeit bis zur nächsten Wahl.
Corona.

Alliterierte Sommaruga unser in Bern, erwähnt sei auch dein Name.
Deine Entspannung komme.
Deine Zuversicht geschehe, wie in den Kantonen, so in der Schweiz.
Unsere Portion Hoffnung gib uns heute. Und vergib uns unser Hamstern,
wie auch wir vergeben unseren renitenten Senioren.
Denn dein ist das Mitgefühl und die Sachlichkeit und die Empathie in der Quarantäne.
Corona.

Grosse Steinerin unser in der EDK, buchstabiert sei dein Name.
Deine Matura komme.
Dein Homeschooling geschehe, wie in der Primar, so auf der Oberstufe.
Unser täglich Zoom gib uns heute. Und vergib uns unseren Nutellaschnauz,
wie auch wir vergeben unseren überforderten Eltern.
Denn dein ist das Schulkinderzimmer und die Erziehung und die Bildung im Frühling.
Corona.

 

©Löffelburger Zigelindchen