Viele, wenn nicht die meisten Menschen sind im Glauben, dass es so etwas gibt wie «Geschichte». Natürlich gibt es das nicht. Nicht annähernd, und kein einziges bisschen davon. Geschichte, oder besser Ereignisse, die in der Vergangenheit liegen, sind ab dem Moment vergessen, an dem sie vorbei sind. Von da an gibt es nur noch Interpretationen. Sei es von denen, die dabei waren, sei es von nachfolgenden Generationen.
Im Moment ist die Welt in Aufruhr wegen etwas, das seit einiger Zeit als «Fake News» bezeichnet wird. Nun, diese Fake News gibt es schon seit der Antike und man nannte sie dreitausend Jahre lang Falschmeldung oder strategische Lüge. Es gibt also keinen Grund, sich deswegen aufzuregen. Der Mensch darf ruhig wissen, dass er belogen wird. Ständig. Wirklich andauernd. Meistens von sich selbst, aber oft auch von einfach jeder und jedem anderen.
Seien wir also ehrlich und erkennen drei Dinge an:
- Es gibt Vergangenheit, aber wir können sie nicht mehr rekonstruieren, weil Fehlinterpretationen, Falschinformationen und falsche oder verdrehte Erinnerungen uns im Weg sind.
- Da wir aus der Geschichte bisher nichts gelernt haben, ist es wirklich vollkommen egal, ob wir uns daran erinnern oder nicht, wir werden sie immer zu unseren Gunsten interpretieren.
- Die Geschichte, oder besser wie wir angebliche Ereignisse persönlich interpretieren und in unseren «Mythos» miteinbeziehen, beeinflusst, wie wir leben und mit der Welt interagieren. Sie ist Teil unserer «Seele» oder unserer Programmierung.
Erkennen wir diese drei Aussagen an, dann ergibt sich daraus eine interessante Konsequenz: Wir können uns unsere Vergangenheit erfinden, wie wir wollen, und damit unsere Programmierung anpassen.
David Krieger und ich waren so frei und haben in den letzten Monaten hart daran gearbeitet, Aspekte einer Vergangenheit zu kreieren, die, so wir sie in unsere Programmierung, «Seele», Erinnerung implementieren, vielleicht, nur vielleicht, die Zukunft positiv mitgestalten können.
Es ist das, was wir eine «visionäre Vergangenheit» nennen. Es ist das, was wir Nienetwil nennen. Diese visionäre Vergangenheit als Teil der Erdgeschichte, der Menschheitsgeschichte und also unserer Vergangenheit anzunehmen, ist ganz einfach. «Man muss sich einfach ein ganz kleines bisschen zur Seite fallen lassen.» Wir laden euch ein, euch ein wenig fallen zu lassen und in eine Vergangenheit einzutauchen, die nicht vollkommen anders ist als die, die wir zu kennen glauben, die aber ein Volk hervorgebracht hat, ein Menschengeschlecht, das zwar mit allen von uns – und ich meine alle – verwandt ist und dennoch ganz andere Wege gegangen ist. Wege, die es zu einer ganz anderen Kultur gebracht hat und einer anderen Auffassung des Seins. Eine Kultur, die wir die «Nienetwiler Kultur» nennen und von der wir glauben, dass es Spass machen könnte, sie in unsere Zukunft zu integrieren.
Also: Willkommen in Nienetwil! www.nienetwil.ch