Freie Radikale

Mit dem Werk «Freie Radikale» zeigen wir euch ein neues Werk Arbogasts. 

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«Der einzelne Mensch als Individuum, das sich von allen anderen unterscheidet, ist und bleibt dennoch Teil der Masse und ihrer Zwänge. Sich in aller Radikalität zu hinterfragen und seine Erkenntnisse ebenso radikal umzusetzen, ist Voraussetzung, sich als freies Radikal aus der Masse zu lösen.

Jede Form des Opportunismus knechtet den Geist des Individuums und stärkt die Massenträgheit, die Verklumpung, den Stillstand und damit das unendliche Sein der dieser Masse innewohnenden moralischen Gesetze.»

So äusserte sich Prof. Dr. Heribert Brunzweiler von der Fakultät der Künste zum Bildtitel. Arbogast d’Aciel quittierte dies mit den Worten: «Ah, geh scheissen, Oada!»

In seinem Interview in der Sendung «Kunst» vom 24.6.2019 meinte er selber zu dem Bild: «Wir brauchen nicht ständig den Begriff der Kunst zu bemühen. Wozu soll das gut sein, und vor allem, was soll diese Kunst sein? Sie interessiert mich nicht, die Kunst. Mich interessiert die Tat. Am wenigsten  interessieren mich die Gespräche der herumstehenden Gaffer und der akademischen Schwätzer, die alles und jedes verkomplizieren und in eine Sprache quetschen, die ein normaler Mensch nicht mehr verstehen kann. Ich erinnere mich an einen sehr berühmten Wiener Künstler – leider ist mir der Name entfallen – der mich einmal an einer Ausstellung anschubste, auf ein Bild zeigte und meinte ‹Schö is, gö!›.»

Da das «Geh scheissen, Oada!» ebenfalls von diesem Künstler stammt, fand ich es angebracht, ihn nach der Rede Brunzweilers zu zitieren.

Mein Bild ist nicht schön, es ist will auch nicht schön sein, und besagter Künstler hätte dazu wahrscheinlich gesagt: «Schö göbs Pickarl, wo hostn des hea?» «Ausm Baumarkt», hätte ich geantwortet und gesagt: «Die Recycling-Gummimatte und die Farbe auch. Hat alles kaum mehr als einen Zwanziger gekostet.»

«Jo, fein hasts gmacht, aweng schiach, oba a schö göbs Pickarl!»