Wehe, das bleibt nicht unter uns!
Ab und zu schleicht sich der SMY davon. Hinweg! Einfach so! Manchmal hat es mit der Welt zu tun, in der wir alle leben müssen. Und wir meinen nun nicht die Welt der grünen Auen und Wälder, sondern der Werbehysterie, des Einkaufwahns, der Uneinsichtigkeit der Menschheit gegenüber ihrem Versagen, sich geistig weiterzuentwickeln. Meist aber ist es die Sehnsucht. Die Sehnsucht nach den Sternen, oder die Sehnsucht nach dem Wald. Und zwar nicht irgendeinem Wald. DEM WALD!
«Da führt von Südwesten, leicht ansteigend und einen breiten, zusammengefallenen Wall überwindend, ein sanft grüner Weg hinein in den Wald. Hinter der breiten Front der Bäume und Sträucher, die den Rand des Waldes säumen, sind nur summende Schatten.
Ein, zwei Baumreihen sieht man hinein, erahnt man Stämme und den Umriss eines aus dem Boden ragenden Wurzelstockes – zieht es einen magisch an, die Neugier, die Angst, das Klopfen des Herzens bis zu den Ohren und die Erinnerungen an eine Jugend, in der man sich ängstlich, aber voller Mut hineinwagte in den Wald, um sich bei einer Schnitzeljagd, Räuber und Poli oder Versteckspielen zu verbergen.
So geht man also über den Wall und steht am Waldeingang, blinzelt hinein in das Dunkel, hört das Summen, die Vögel, die nicht mehr pfeifen, und macht ängstlich einen Schritt hinein.»
Ja, diese Art Wald – und noch mehr! Denn der Wald hat eine Eigenheit. In ihm leben Wesen, die sich sonst kaum noch blicken lassen. Zwiewirtel etwa oder Zwelfen. Zwerge, Zawüpfe, Borkenbräunlinge, Langsame, Schatten und Trolle, Herr Kirlefing und die Wodennada, und natürlich die über alles wachende Buchin. Ach was hat der SMY dort Abenteuer erlebt! Und immer wieder zieht es ihn dorthin.
Und nun verraten wir euch was! Am 31. Oktober 2019 liest SMY aus seinen Tagebüchern Geschichten über seine Zeit im Wald der Buchin vor.
Begleitet wird er dabei von Herbert Müller und Klaus Pfister.
Ort: Gartensaal der Kustorei, Stift 3, 6215 Beromünster
Zeit: 20.30 Uhr (Türöffnung 20.00 Uhr) bis 22.00 Uhr
Eintritt: Kollekte
Organisiert wird der Abend vom Verein Kulturfläck Beromünster www.kulturfläck.ch
So, und wer bis hierher gelesen hat, darf belohnt werden. Denn SMY hat im Wald der Buchin etwas beobachtet. Pssst!
Am Bache stand und trönkte stülle
Frau des Zwergs aus goldner Tülle
ihre Ziegen und den Kater
und des kleinen Schäfleins Vater.
Schickte dann die Tiere fort
„fresset nun an anderm Ort!“
Goss dann aus der goldnen Kanne
Wasser in die Güldne Wanne.
Heizte es mit heissen Steinen
Grossen runden und ganz kleinen
Zog den Rock aus und die Blusen
reckte ihren Arsch und Busen
rein ins Wasser, in die Fluten
Spürte ihre Wangen gluten
und vom Kopfe bis zum Bein
glühen wie von heissem Wein.
Weg vom Weiblein geht der Blick
denn die Zwergin kennt ’nen Trick
Kennt ihn schon ein halbes Leben:
Ohne Zwerg kann sie erbeben!
©SMY 2006