AM BACH – Ein Gedichtlein aus dem Wald der Buchin zum Frühlingsanfang.
Zurechtgedichtet von Simon Meyer, Löffelburger.
Am Bach
Am Bache stand und trönkte stülle
Frau des Zwergs aus goldner Tülle
ihre Ziegen und den Kater
und des kleinen Schäfleins Vater.
Schickte dann die Tiere fort:
«Fresset nun an anderm Ort!»
Goss dann aus der goldnen Kanne
Wasser in die goldne Wanne.
Heizte es mit heissen Steinen
Grossen runden und ganz kleinen
Zog den Rock aus und die Blusen
reckte ihren Arsch und Busen
rein ins Wasser, in die Fluten
Spürte ihre Wangen gluten
und vom Kopfe bis zum Bein
glühen wie von heissem Wein.
Weg vom Weiblein geht der Blick
denn die Zwergin kennt ’nen Trick
Kennt ihn schon ein halbes Leben –
ohne Zwerg kann sie erbeben!