Es gibt keine Rasse

Auch heute noch gibt es Leute, die die Gattung Mensch in «Rassen» einteilen. Sie tun die teils, weil sie es nicht besser wissen und vielleicht noch so in der Schule gelernt haben, oder sie tun es gegen besseres Wissen, weil sie es genauso haben wollen.

 

Fakt ist: Der Begriff Rasse wird heute nur noch in der Tierzucht angewendet und ist für eine Unterscheidung von Phänotypen, also sich in ihrem Aussehen unterscheidende Individuen/Gruppen, gänzlich ungeeignet. Es gibt innerhalb der sogenannt «weissen Rasse» genannten Gruppen so grosse genetische Unterschiede, dass eine Abgrenzung gegenüber z.B. einer «schwarzen Rasse» genannten Gruppe schlichtweg Blödsinn ist.

 

Wir alle stammen, nach jetziger Erkenntnis, vom Homo erectus ab. Wir haben uns vermischt und vermischt und vermischt. Nicht nur mit anderen Sapiens-Gruppen, sondern auch mit Denisova-Menschen, Neandertalern und anderen, heute noch nicht identifizierten Hominiden.  Wer die Gen-Untersuchungen, welche unsere Herkunft nicht nur bezüglich der Urahnen, sondern auch unserer geografischen Herkunft erforschten, kennt, weiss: Nur weil jemand in Beromünster lebt, auch seine Eltern und Grosseltern und Urgrosseltern, all die Dolders und Suters und wie sie alle heissen, er oder sie muss nicht unbedingt «von hier» stammen.

 

Leicht könnte nachgewiesen werden, dass die Abstammung z.B. in irgendeinem Wadi am Nil liegt (Grundeigentum als Abgeltung für 10 Jahre Dienst in der römischen Legion) oder in Sizilien (Kauf vorgenannten Grundstückes durch einen römischen Bürger), in Wien (Armeedienste im Mittelalter) oder in Oslo (hat sich schrecklich verirrt und ist dann wegen des besseren Wetters geblieben); ja selbst hunnische Wurzeln wären nicht auszuschliessen.

 

Die Nienetwiler Forschung kann mit uns die Erkenntnis teilen, dass es egal ist. Wirklich egal. Wir alle stammen von derselben Hominiden-Gattung ab: dem Homo nienetwilensis!

Das macht uns alle zu Brüdern und Schwestern. Schade eigentlich, dass sich die Sapiens-Linie derart feindselig entwickelt hat. Weshalb ist das so gekommen, und wieso ist nienetwilensis friedfertig geblieben?

 

In der Forschung geht man heute davon aus, dass die Siedlungstätigkeit des modernen Menschen und die daraus folgenden Besitz(wahrungs)ansprüche der siedelnden Gruppen die Bewaffnung des Menschen unterstützt hat. Die These, das darf gesagt sein, ist nicht unumstritten, denn es wurde zu Recht entgegnet, dass auch aus nomadisierenden Gruppen kriegerische Akte hervorgingen. Es kann aber auch hierauf entgegnet werden, dass die Bewaffnung der nomadisierenden Gruppen durch die feindlichen Absichten und Landbesitzansprüche der siedelnden Gruppen hervorgerufen wurden.

 

Und was wurde aus dem Nienetwilensis? Es wird heute angenommen, und verschiedene Funde und Befunde auf der ganzen Welt scheinen dies zu belegen, dass kleine Populationen als nomadisierende Kleingruppen durch die Welt zogen und ihre ganz eigene Kultur entwickelten. Diese wurden in den «Thesen zur Gesellschaftsform» zusammengefasst und können dort nachgelesen werden, ebenfalls die genauen Abstammungslinien dieser Nienetwiler-Gruppen, so wie sie (Stand heute) wissenschaftlich vertreten werden.

 

Die Forschung bietet uns mit den Einblicken in die Nienetwiler Kultur wichtige Hinweise auf Alternativen zu unserer eigenen, westlich geprägten Kultur.

Es ist daher wichtig, dass diese Forschung endlich auf breiter Basis vorangetrieben wird, denn selbstverständlich ist es hierbei absolut unerheblich, dass die Nienetwiler Kultur auf einer Utopie beruht. Im Gegenteil, gerade deshalb hat sie allerhöchstes Potenzial, das zu entfalten es allerhöchste Zeit ist!

 

Alle Informationen zur Nienetwiler Forschung, der Nienetwiler Kultur usw. hier: www.nienetwil.ch