Die Abteilung Gesellschaftsforschung des Kantonsmuseum Luzern ist erstaunt – nach all den Jahren, die die Menschheit auf Krieg verwandte, hat dieser seine Anziehungskraft offenbar nicht eingebüsst.
Was ist es, was den Menschen zum Krieg, zum Hass, zum Töten bringt?
SozialwissenschaftlerInnen und Philosophinnen und Philosophen, HistorikerInnen und andere haben sich jahrhundertelang den Kopf zerbrochen. Haben Studien gemacht, haben Bücher geschrieben und Forschung betrieben. Erfolg? Wenig, und das ist meist in den Wirren der Kriege untergegangen.
Es werden Waffen gebaut, um Arbeitsplätze zu halten. An die, die mit diesen Waffen konfrontiert werden, will man nicht denken.
Es werden Flugzeuge gebaut, die dem Krieg dienen oder wenigstens dienen können. Auch hier gehen Arbeitsplätze vor.
Der Markt kennt keine Moral. Der Markt kennt nur Wachstum.
Mit Despoten und Verbrechern wird fleissig Handel getrieben, und immer werden die gleichen Argumente vorgebracht, weshalb das gehen darf, ja gehen soll.
Gerade in diesem Moment fachen die USA und der Iran einen neuen Krieg an. Auch mit Waffentechnik aus der Schweiz. Der Bundesrat mahnt zur Zurückhaltung und die Waffenschmieden reiben sich die Hände.
Was können wir tun, um den Frieden zu wahren? Unsere demokratischen Grundwerte werden von ganz linker und vor allem ganz rechter Seite infrage gestellt. Ist es also notwendig, diese demokratischen Grundwerte zu schützen? Wir denken: Ja. Es ist angezeigt, sich mit Vehemenz für eine anständige Diskussion und Verständigung der verschiedenen Meinungen einzusetzen. Pöbeleien im Netz sind nur der erste Schritt zu einer totalen Verrohung des Umgangs miteinander. Wir beobachten das in den USA und wir beobachten das in Deutschland.
Und es ist an uns, eine Wirtschaft zu gestalten, die auf ethischen Werten basiert. Wenn wir dazu nicht den Mut haben, werden wir irgendwann eine hohe Zeche zu bezahlen haben.