Ein Pfeilgeschoss tat wie verlangt,
und schoss dahin von Kriegers Hand.
Es tat was es als Pfeil halt musst,
durchdrang geschwind des Feindes Brust.
Nun sollte niemand Pfeilchen schelten
Lasst doch dieses Schicksal gelten!
Tat ja nur wie ihm geheissen
Sollt es auf Befehle scheissen?
Pfeile sind von Hand gemacht
Wohl geschmiedet, gut durchdacht.
Ebenso des Kriegers Bogen
Liegt gar fest und ausgewogen.
Der Krieger selbst ist hol und dumm
Wie dem Pfeile fehlts ihm an Mumm
Er könnte auf Befehle scheissen
Könnte auch die Sehn zerreissen
Doch die Welt ist bös geschaffen
An den Bögen stehen Affen
Wir sind davon ein übler Teil
Und allzumancher wie ein Pfeil
©Simon Meyer, 2019
Die Pfeilspitze auf der Fotografie stammt aus einer Grube die hinter der Löffelburg angelegt wurde um Sockel für Stützbalken zu giessen.
Bei Pfeilen kommt die Essenz ja vor der Existenz. Das ist der Grund ihrer Schuldlosigkeit. Nur wer hat die Essenz geformt?
Der Mensch, der Mensch, und immer wieder der Mensch. Die einen werden von jenen geformt und jene von den andern. Was der Mensch braucht ist Bildung und Wohlstand, dann ärgert es ihn ungemein mit dem «Bogen» herumzurennen und Befehlen zu gehorchen.